Samstag, 30. November 2013

Month of change

Im November hat sich einiges getan. Weniger bei Alex und mir - eher in der Natur um uns.

Eigentlich sitze ich schon seit Ewigkeiten über einem Update zum Thema Unterricht ... Aber ich komme und komme nicht dazu, daraus einen fertigen Blogeintrag zu machen. Könnte an der erahnten Textmenge liegen, die damit vermutlich verknüpft ist ...

Stattdessen also ein kleines Intermezzo (und erst mein zweiter Eintrag in November - ups), das nicht text-, sondern bildbasiert ist. 

Anfang des Monats waren Alex und ich im Frontenac State Park - der auch auf den Mississippi Bluffs liegt und daher eine fantastische Aussicht bietet. Siehe hier ...

 

Herbstfarben, schön anzusehen, aber so eigentlich auch nur wegen der geschützten Lage oberhalb des Mississippi möglich. Egal, hübsch ist und war es trotzdem.




Morgen ist der erste Dezember und erster Advent ... Es ist also einiges passiert. Wir hatten unser erstes richtiges (US-amerikanisches) Thanksgiving-Dinner mit Turkey, pumpkin pie, cornbread stuffing und so weiter. Steph hatte uns und ihre Nachbarn eingeladen. Ich hatte apple pie gemacht, allerdings nach dem Rezept meiner Oma (für den so genannten und heiß geliebten "Apfelmatschkuchen") - lecker war es! Und natürlich essen wir immer noch an den leftovers.

Naja, conferences waren auch noch Mitte November, die hiesige Entsprechung zu den Elternsprechtagen, aber dazu komme ich dann im nächsten Posting. Sooo sehr unterschieden hat es sich von einem Elternsprechtag auch nicht ... 

Also kommen wir zu den Veränderungen der Umgebung - dem Einzug des Winters hier in Rochester. Wir hatten schon einige eiskalte Nächte und Tage mit strahlendem Sonnenschein und Tageshöchsttemperaturen von minus zehn Grad Celsius. Heute war es mit Temperaturen um den Gefrierpunkt recht mild. 

Ich bin eine Runde (1,8 Meilen - also knapp drei Kilometer) um den Silver Lake spaziert und hatte dabei tatsächlich eine Vorstellung davon, warum der Silver Lake heißt ... 

Ein bisschen Skyline, Inselchen im Silver Lake, Gegenlicht

Eisig-silbrig

Okay, ich gebe zu - beim oberen der beiden habe ich auf Graustufen umgestellt, aber das untere  zeigt wirklich, wie seltsam grau-silbern die Atmosphäre am See (eigentlich nur der aufgestaute Zumbro River) heute trotz eigentlich blauem Himmel war ...

Ach ja, der See war übrigens schon zugefroren, aber noch nicht ganz tragfähig für Menschenmengen (das kommt aber noch) ... So kann sich zeigen, wer Hausherr ist: "It is us, the Canada Geese." - Dank Abwassereinleitung ist der See an einem Ende übrigens nie ganz zugefroren, so dass viele Gänse hier dauerhaft überwintern. Und ja, die sind ganz gut laut ... und recht nah an unserem Apartment ...

Wenn "Die Vögel" Gänse gewesen wären, hätte Alfred in Rochester gedreht ...


So sehen sie übrigens von näher dran aus ... Ein paar Stockenten sind auch dabei, man versteht sich ...



Es ist übrigens gesetzlich verboten, die Gänse an- oder gar über den Haufen zu fahren. Daher soll es schon den ein oder anderen durch Gänse verursachten Stau auf den Straßen rund um den Silver Lake gegeben haben ...



Noch einmal ziemlich krasse Farben - die Abendsonne macht es möglich!

Aber - wie ihr seht, Herbstfarben sind weg, stattdessen überwiegt winterliches Grau. Wird Zeit, dass es dauerhaft mit Schnee überpudert wird, möchte man meinen. Ein bisschen hatten wir davon schon, aber es sind nur noch wenige Fleckchen davon übrig.

Donnerstag, 7. November 2013

At Lake Superior - for the second time

Zum zweiten, aber gewiss nicht zum letzten, Mal nach Mitte Juni waren Alex und ich am letzten Oktoberwochenende am Lake Superior. Dieses Mal sind wir an der Südwestspitze geblieben.

An der Regelmäßigkeit meiner Blogupdates merkt man/merke ich, dass ich wieder einen Berufsalltag habe. Nicht nur Junglehrer kennen das: Wer seinen Job gut machen will, macht meist mehr als auf dem Gehaltszettel steht. Aber dazu kommt demnächst noch einmal ein ganz eigenes Update - als Zusammenfassung des ersten Vierteljahrs, denn es gab bereits die ersten Zeugnisse. (Ja, "abgerechnet" wird hier pro Quartal, nicht pro Halbjahr.)

Sowohl Alex als auch ich hatten einen Tapetenwechsel bitter nötig. Und bevor es richtig Winter wird (hab morgens schon mehrmals kratzen dürfen in den letzten Wochen), wollten wir noch einmal an die Küste.

Wir sind Samstag vormittag losgefahren, durch die frühe Dunkelheit hätten wir sonst auch nicht so viel mehr von Duluth und Umgebung gehabt. Unser Hotel für die eine Übernachtung lag in Superior, Wisconsin, keine 10 Minuten vom Zentrum Duluths entfernt. Aber Samstag nachmittag blieben wir erst einmal in Wisconsin.

Möglichst nah ans Wasser wollten wir nämlich und fanden Wisconsin Point, eine schmale Landzunge. So ein bisschen wie Usedom an der schmalsten Stelle mit dem Achterwasser. Nur ist der Sand aufgrund des hohen Eisengehalts etwas rötlich.

rötlicher Sandstrand mit Treibgut


Wenn es wärmer und weniger stürmisch ist, kann man da bestimmt auch gut Sonnenbrand bekommen, aber an diesem Samstag war es einfach nur menschenleer. Die Hauptsaison endet nämlich meist schon am Labor Day, wegen der spektakulären "fall colors" geht die Nebensaison dann bis Mitte Oktober weiter - aber wir waren zu spät dran. Glücklicherweise. :)

Hier das Achterwasser (wie auch immer es eigentlich heißen mag):
"Achterwasser" - fotografiert von Alex, von mir leicht bearbeitet

In Superior, WI gibt es so viel auch nicht zu sehen. Hauptattraktion ist die S.S. Meteor, das letzte existierende whaleback ship - aber auch dies war schon nicht mehr von innen zu besichtigen, sondern für die Saison geschlossen.


SS Meteor

Am Sonntag war dann Kaiserwetter (natürlich, "wenn Engel reisen"). Nach dem Aufstehen ging es ins Great Lakes Aquarium in Duluth - glücklicherweise waren wir früh dran, denn später fanden wir uns inmitten von unzähligen Prinzessinnen und kleinen Superhelden wieder ... Es gab eine Halloween-Aktion, von der wir nichts wussten, aber dann auch nicht weiter betroffen waren.

In Duluth haben wir uns dann den Canal District, das ist das alte Hafenviertel, und die Aerial Bridge angesehen. Viele ehemalige Fabriken sind zu Restaurants etc. umgebaut. Auch waren wir kostenfrei im Marinemuseum und haben dann in der Canal Park Brewery Lunch gegessen. Alex hatte eins der hauseigenen Biere probiert und ich danach den Autoschlüssel in der Hand. ;)

Vorher hatten wir aber vor allem den Lakewalk genossen, da waren zwar noch recht viele andere Menschen unterwegs, aber trotzdem. Man konnte kleidungstechnisch recht gut erkennen, wer Tourist (dick eingemummelt) und wer Einheimischer ("Die Sonne scheint, da trag ich T-Shirt!") war.

Fotos!!!

Duluth, Aerial Bridge (ein bisschen bearbeitet)
 
Herbstsonnenanbeter


Duluth Harbor Lighthouse

Lakewalk in Duluth

Herbstsonnenanbeterin


Autochen hat uns wie immer treue Dienste geleistet - mit einer Ausnahme: Eine nicht funktionierende Cruise Control! Das war vielleicht ungewohnt, wieder selbst auf langer Strecke Gas geben zu müssen ... Puh ... Und als Alex sich dann wieder fahrtüchtig fühlte, funktionierte es wieder! Da kam ich mir ein wenig veralbert vor.

Zwei Tage später war Autochen dann in der Werkstatt, da wurde etwas neu justiert und seitdem funktioniert alles wieder wie neu. Und unser bald 10 Jahre altes Auto ist - so wurde es uns bescheinigt - sonst (es trinkt Öl ...) in einem sehr guten Zustand!