Wenn ich in der Überschrift von
football schreibe, meine ich damit natürlich europäischen Fußball und nicht
American football. Aber das muss ich europäischen Lesern ja nicht erklären,
dass es hier nur um soccer geht.
Da sind sie auch schon rum, die ersten zwei Wochen Fifa World Cup in
Brasilien. Nur wenige Spiele werden vom für uns empfangbaren Sender ABC
übertragen, die große Mehrheit läuft auf ESPN1 und 2. Beides sind Kabelsender
und Kabel … haben wir nicht. Daher schauen wir entweder bei Freunden oder in
Sportsbar/Pub. Da Rochester für seine Größe relativ international ist, war ich
schon beim Eröffnungsspiel überrascht, wie pickepackevoll es im Dooley‘s
nachmittags war. Zum ersten Spiel der USA hat sogar einer der Lokalsender von
dort berichtet und da war es ebenfalls pickepackevoll. Eigentlich
verwunderlich, denn eigentlich ist Fußball höchstens auf Platz 5 der
beliebtesten Sportarten nach American Football, Baseball, Basketball und
Eishockey.
Football vs Soccer hier in einem Video mit Jason Sudeikis: „It’s football.
Just not as we know it.“
Kurzum, wir sind ein bisschen überrascht, wir fußballverrückt die USA
zurzeit zu sein scheinen, auch wenn die Regeln vielleicht gar nicht so bekannt
sind (ich musste Matt beim GER-POR-Spiel erst einmal erklären, dass normalerweise
11 Spieler auf dem Feld sind). Andererseits erkennen wir aber auch bei uns
selbst, dass wir ein bisschen
begeisterter sind als wir es in Deutschland wären.
Ein alter Schulfreund von mir, der den Großteil seiner Studienzeit im Ausland verbracht hat, meinte schon vor zwei Jahren zu mir, dass er erst in England zum Fußballfan geworden sei (was komme ich auch auf die dumme Idee, meinen 30. Geburtstag parallel zu einem EM-Spiel der deutschen Nationalmannschaft grillend begehen zu wollen – mit dem Fernseher im Haus). Während ich bei uns beiden schon immer mehr Ahnung von und Interesse am Fußball hatte als Alex, scheint er nun aber auch vom Fußballfieber befallen zu sein. Er feuert sogar nichtdeutsche Mannschaften an (Belgien im Spiel gegen Russland)! Ich bin verwundert ...
Ein alter Schulfreund von mir, der den Großteil seiner Studienzeit im Ausland verbracht hat, meinte schon vor zwei Jahren zu mir, dass er erst in England zum Fußballfan geworden sei (was komme ich auch auf die dumme Idee, meinen 30. Geburtstag parallel zu einem EM-Spiel der deutschen Nationalmannschaft grillend begehen zu wollen – mit dem Fernseher im Haus). Während ich bei uns beiden schon immer mehr Ahnung von und Interesse am Fußball hatte als Alex, scheint er nun aber auch vom Fußballfieber befallen zu sein. Er feuert sogar nichtdeutsche Mannschaften an (Belgien im Spiel gegen Russland)! Ich bin verwundert ...
Und ich besitze zum ersten Mal in meinem Leben ein Deutschland-Trikot. In Deutschland hätte ich es mir nicht
gekauft. Hier war es a) ein Schnäppchen bei amazon, b) mögliche Kleidung
für Sport-Thementage im nächsten Schuljahr und c) der Gedanke, sich im Pub
durchaus erkennen zu geben.
Und nun also am morgigen Donnerstag das letzte Gruppenspiel Deutschland
vs. USA. Ein Unentschieden würde reichen
(und Ghana sowie Portugal Schiebung rufen),
damit beide ins Achtelfinale kommen. Bei einem (knappen) Sieg wären evtl. auch
noch beide weiter, wenn Ghana-Portugal ähnlich knapp gewonnen oder nur
Unentschieden gespielt wird.
Aber solche Gedankenspiele sind bei dieser WM irgendwie nutzlos, weil alles möglich zu sein scheint. Griechenland und Belgien im Achtelfinale, aber Spanien, Italien, England nicht? Was ist denn da los?
Aber solche Gedankenspiele sind bei dieser WM irgendwie nutzlos, weil alles möglich zu sein scheint. Griechenland und Belgien im Achtelfinale, aber Spanien, Italien, England nicht? Was ist denn da los?
Wo meine Sympathien stehen, sollte eigentlich klar sein:
Und das Internet hält auch einige nette Bildchen bereit, die aber bis
morgen mit Sicherheit keine große Beachtung finden …
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Fotomontage, Autor unbekannt. Erstmals im Netz zur EM 2012. |
Eine Weltmeisterschaft der
Überraschungen ist es bislang. Unser europäischer Freundeskreis bleibt dran
– Kiki und insbesondere Christos waren gestern ekstatisch über den späten
rettenden Sieg Griechenlands. Ich verkneife mir Kommentare zur „gelungenen
Inklusion sehbehinderter Schiedsrichter“ (Dieter Nuhr) und der angeblich rein
klimatisch bedingten Überlegenheit der mittel- und südamerikanischen Teams.
Erst einmal das morgige Ergebnis für Gruppe G abwarten. Wir fiebern mit!
Das Deutschlandtrikot werde ich
entgegen zuvor gemachter Aussagen doch nicht zum Spiel Deutschland – USA
tragen. Ich möchte nicht auf möglicherweise frustrierte US-Fans treffen …
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