Sonntag, 11. Januar 2015

NYE 2014 (II) - Chicago 360°

Wenn es negative Grad Fahrenheit hat, dann ist es wirklich kalt. Umgerechnet sind das nämlich etwa  minus 20°C. Meistens ist die Kälte recht angenehm, weil es trockene Kälte ist. Aber der Wind, der Wind. Der beißt. Zwiebellook und der Loop-Schal sind da echte Lebensretter.


Oder anders gesagt, als wir dann am 30. Dezember endlich mal wach waren (und in einer Biobäckerei lecker und schnell gefrühstückt hatten), konnten wir die Kälte nur kurzzeitig ertragen. Wir schwenkten also diesmal auf der Michigan Avenue Richtung Norden.

Der Chicago Water Tower ist eigentlich nichts Besonderes, architektonisch betrachtet. Er hat sich aber dennoch zu einer Ikone entwickelt, weil er das einzige öffentliche Gebäude der Stadt ist, das den verheerenden Brand von 1871 überlebte, der nahezu die gesamte Innenstadt von Chicago auslöschte.

Chicago Water Tower

Nachdem wir bei unseren bisherigen zwei Besuchen in Chicago immer den Weg zum Aussichtsdeck des Willis Tower gefunden hatten, war diesmal die 94. Etage des John Hancock Tower unweit des Wasserturms unser Ziel oder Chicago 360°. (Preislich nimmt sich der Eintritt nichts, $17 für Hancock, $18 für Willis. Dabei sind die Glasbalkone im Willis Tower mit im Preis enthalten, für die "Tilt!" Neigungsboxen im Hancock-Tower muss man extra zahlen.)

Wir genossen dann also eine deutlich weniger besuchte Aussicht auf die Stadt bei herrlicher Fernsicht.

Blick nach Osten auf das Navy Pier

Blick nach Norden: North Side und Lincoln Park

Blick nach Süden (und unten). Der Chicago Water Tower plötzlich ganz klein.

Blick nach Süden. Der höchste Turm rechts ist der Willis Tower.

Blick nach Südosten: Marina.
Der Blick nach Westen war jetzt keiner Erwähnung wert, aber mit dem Zoom meiner Kamera konnten wir tatsächlich unser Motel (bzw. den auffallenden Rock'n'Roll Mäcces) entdecken.

Auch der Willis Tower (ja, der heißt für viele immer noch Sears Tower, mich eingeschlossen) ist durch seine unterschiedlichen Level (neun quadratische Stäbe recken sich von einer quadratischen Grundfläche unterschiedlich weit hoch) gut zu erkennen.

Charakteristisch für den Hancock Tower hingegen ist eher das Stahlskelett, das aus der Distanz viele "X"e zu machen scheint.

John Hancock Tower mit Stahl-X-Skelett.

Wo genau der Tag eigentlich geblieben ist, kann ich gar nicht mehr so genau sagen. Plötzlich ging die Sonne unter, da waren wir gerade an der Lakefront, ein bisschen am Lake Michigan spazieren. Die Gischt am Uferrand war allerdings pures, sauglattes Eis ...
  


Das Riesenrad, das sich hier so schön in der Dämmerung abzeichnet, gehört zum Navy Pier. Im Sommer hatten wir uns eine Fahrt darauf gegönnt. Jetzt allerdings, wo es keine Sonne mehr gab, deren Strahlen zumindest ein bisschen gewärmt hätten, war uns dieses Vergnügen zu kalt und wir suchten wieder die Wärme. Im Hotel wärmten wir uns zunächst kurz wiedder auf und dann hatten wir bei Gino's East eine leckere Deep Dish Pizza, eine Chicagoer Spezialität.


Das war der 30. Dezember.


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