Montag: Der erste Tag in Houston
hat begonnen, um genau zu sein, der erste Arbeitstag für Alex. Schon allein die
zentrale A/C hier wäre Grund genug für mich gewesen ihn hierher zu begleiten,
aber es wartet gleich auch noch ein wenig Papierkram auf mich.
Gelandet sind wir am Freitag
nachmittag Ortszeit. Die Grenzkontrolle haben wir (wenn ich das mit Mai
vergleiche) recht schnell nach nur einer Stunde Wartezeit passiert, obwohl wir
noch ein oder zwei Personen vorgelassen haben, die Anschlussflüge erreichen
mussten. Auch die Zollkontrolle hat uns trotz vier Koffern und nur angegebenen
vier Tafeln Lindt-Schokolade gleich passieren lassen (die mitgebrachte
Mama-Marmelade hatten wir "vergessen" anzugeben). Nach einem dringend
erforderlichen Kaffee (Starbucks - yeah!) holte Matt uns ab. Alex konnte
glücklicherweise auch danach gleich noch das Auto aus der Werkstatt
holen, so dass wir sofort wieder mobil waren. Ansonsten war an diesem für uns
sehr langen Tag nicht mehr viel mit uns los. Die Koffer haben wir noch ausgepackt
und festgestellt, dass erfreulicherweise alle Glasdinge den Transport überlebt
haben. Schlafen gehen konnten wir allerdings erst, nachdem unsere window unit
die Räume halbwegs abgekühlt hatte.
Samstag und Sonntag haben wir
dann noch ein wenig im Dämmerzustand und größtenteils auf der Couch verbracht.
Wobei, das stimmt nicht. Am Samstag war ich in der Deutschen Samstagsschule und
habe meine zukünftigen Kolleginnen kennengelernt und jede Menge Informationen
bekommen. Am kommenden Samstag werde ich erstmals meine voraussichtlich zehnköpfige
Bande unterrichten und bin schon sehr gespannt darauf. Zumindest das Kollegium
ist sehr nett und ich fühle mich dort gut aufgehoben, auch wenn „Deutsch als
Fremdsprache“ etwas ganz Neues für mich ist. Am Samstagvormittag ist die
Kirche, deren Räume die Schule nutzen darf, eine deutsche Insel, alle dort
sprechen deutsch mit mehr oder weniger großem Akzent. Und: Ein deutscher Bäcker
verkauft Vollkornbrot! Das Angebot werden wir sicherlich nutzen. Außerdem waren
wir am Wochenende noch im Walmart um einen Drucker/Scanner/Kopierer zu kaufen
und unsere Vorräte aufzustocken.
Da ich vor unserem Umzug nach Norden
(anvisiert ist Oktober) wahrscheinlich nicht mehr kochen werde, höchstens mit und bei Steph (unsere
Bude ist schlichtweg zu heiß!), haben wir stattdessen ein paar essbare
Mikrowellengerichte ausprobiert. Laut Aufdruck „healthy“ und damit keine
Kalorienbomben – aber dann natürlich auch gleich doppelt so teuer wie eine
Familienpackung Maccaroni & Cheese. Aber es hat geschmeckt.
Unter der Woche gibt es dann
noch mehr texanische Besonderheiten. Jetzt muss ich erst einmal in den Alltag
finden. Bald ist hier auch schon lunchtime. Zur Orientierung: Wir sind sieben
Stunden zurück. Abendessen in Deutschland = Mittagszeit in Houston.
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