¿Qué hay de nuevo? – Nada en particular.
Das war Spanisch und soll bedeuten,
dass es eigentlich nichts Neues gibt. Oder, wie man sieht, eben doch. Ich habe
mittlerweile die 3. Unterrichtsdoppelstunde Spanisch hinter mich gebracht und
fange an, die Sprache zu mögen: Man schmeiße Latein und Französisch zusammen
und erhalte Spanisch, das wir hier mit lateinamerikanischer Prägung lernen. Die
Dozentin ist routiniert und mit einem Mexikaner verheiratet, so viel habe ich
schon mitbekommen. Und das Tempo ist mörderisch (gestern abend war ich kurz vorm Overload), da kenne ich Volkshochschulkurse
in Deutschland, bei denen es schnarchend langwierig war. Hier ist der
Spanischkurs ein Angebot der US-Entsprechung, genannt Community Education. Ich
bin nicht die einzige mit Englisch als Zweitsprache im Kurs – aber kann die
Grammatik bislang noch mit am besten verdauen. (Über „nur“ vier bestimmte Artikel lacht der Deutsche, über Verbkonjugationen
der Lateinschüler.) Und ein Vorurteil des US-Schulsystems scheint sich zu
bestätigen: Für einige, ob Mitte 20 oder Anfang 40, ist dies die erste
Fremdsprache, die sie lernen.
Nichts Neues
aber von der Wetterfront: Bei Temperaturen rund um den Gefrierpunkt hält sich
der Schnee hartnäckig, glücklicherweise aber nicht auf den Straßen.
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Balkonsicht nach Westen |
Gestern ist
meine Arbeitserlaubnis abgelaufen - die Verlängerung ist wohl noch in der Post (nachdem die zuständige Behörde hü-hott bzgl. der einzureichenden Unterlagen spielte). Ironischerweise hatte ich am gleichen Tag
ein Vorstellungsgespräch als paraprofessional (eine Mischung aus
Integrationshelfer und Zweitkraft in der Klasse) an einer nahe gelegenen
Grundschule. Ich glaube, etwas zu viel und daher vielleicht zu wenig auf den
Punkt geredet zu haben, aber sonst – mal schauen. Die beiden Lehrerinnen, mit
denen ich gesprochen habe, haben ganz oft zustimmend genickt; sie hören mehrere
Gespräche, geben ihre Empfehlung an die Schulverwaltung weiter und danach
werden dann Empfehlungen eingeholt … Ich vermute ja fast, dass mir an dieser
Stelle meine fehlende work history
wieder zum Verhängnis wird. Aber bleiben wir positiv.
Ach ja: Man
muss nachweisen, dass man bis zu 50 Pfund (knapp 23 kg) heben kann. Ich habe
nach dem Gespräch einen Zettel bekommen, mit dem ich zur Schulverwaltung
gefahren bin und dort habe ich dann einen 50 Pfund Sack Vogelfutter dreimal bis
zur (bzw. ich bis über die) Taille gehoben
…
Ansonsten
vertreibe ich mir die Zeit damit, meine Koch-
und Backkünste zu vertiefen. Und weil ich mich außerdem auch noch im Mayo Fitness Center angemeldet habe,
muss Alex das alles essen! *grins* Naja, stimmt nicht ganz. Um das Körnerbrot
streiten wir uns, vor allem, wenn es frisch aus dem Ofen kommt und die
Baileys-Torte sollte eigentlich der Nachtisch für ein Dinner bei Autons sein,
das aber spontan verschoben werden musste. Und in Sachen Fitness habe ich Zumba für mich entdeckt (zweimal die Woche, je 45min), war
Freitag seit Ewigkeiten mal wieder schwimmen (ich hatte fast vergessen, wie das geht) und habe morgen eine
Einführung ins „Rudern auf dem
Trockenen“. Abgerundet mit Radeln –
solange das Wetter Selbiges in der Natur noch nicht wirklich empfiehlt.
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3-Korn-Brot nach Mamas Rezept *mjam* |
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Baileys Cake *mjam* |
Für heute
abend steht zum Stichwort Kochkunst Pizza auf dem Plan – natürlich made from scratch aus
Vollkornweizenmehl. Letzten Mittwoch waren wir allerdings im Dooley’s, einem Sportsbarpub downtown,
zur Bingo-Night. Dieses Mal konnten wir unseren Namen zwar nicht in den Topf für
den Trip nach Vegas, Baby werfen, aber beim Durchblättern der Getränkekarte
fand ich dies hier:
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A "Dead Nazi" and "Three Wise Men" meet in a bar ... |
Von diesem Humor
kann man halten, was man möchte … Das hier an einem Pfeiler, wie er sich alle drei Stellplätze in unserer Tiefgarage findet, fand ich
hingegen auf Anhieb lustig.
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Ich weiß nicht, ob Holly das auch so lustig fand. |
Und Alex
noch viel mehr. Denn schon vor einiger Zeit stand unser Nachbar zur linken so
blöd schräg in der Parklücke, dass ich beim Versuch vorwärts einzuparken
gescheitert bin. Außerdem habe ich den Plastik-Türgriff hinten rechts bei
diesem Versuch am Pfeiler mittig durchgebrochen – sonst war nichts passiert. (Der zweite Versuch rückwärts einzuparken
klappte dann in drei Zügen auf Anhieb und ohne unschuldige Opfer.)
Funny, isn’t it?
Morgen ist Valentinstag. Ein Dutzend Rosen
kosten schon heute 20 Dollar … Ich habe Alex verboten, dergleichen
mitzubringen. Das ist zu sehr eine von der Werbung propagierte Pflichtübung als
tatsächliches Zeichen von „Ich liebe dich“ …
PS. Das hier
ist noch der Beweis für meine Mama, dass wir gut schlafen. Mein erstes Paar
selbst genähter Vorhänge – mit moralischer und beratender Unterstützung durch
sie. Und sobald die Vorhänge hingen, wussten wir, dass dieser Touch Wohnlichkeit
zuvor fehlte.