Mittwoch, 13. Februar 2013

Funny, isn't it?



¿Qué hay de nuevo? – Nada en particular.



Das war Spanisch und soll bedeuten, dass es eigentlich nichts Neues gibt. Oder, wie man sieht, eben doch. Ich habe mittlerweile die 3. Unterrichtsdoppelstunde Spanisch hinter mich gebracht und fange an, die Sprache zu mögen: Man schmeiße Latein und Französisch zusammen und erhalte Spanisch, das wir hier mit lateinamerikanischer Prägung lernen. Die Dozentin ist routiniert und mit einem Mexikaner verheiratet, so viel habe ich schon mitbekommen. Und das Tempo ist mörderisch (gestern abend war ich kurz vorm Overload), da kenne ich Volkshochschulkurse in Deutschland, bei denen es schnarchend langwierig war. Hier ist der Spanischkurs ein Angebot der US-Entsprechung, genannt Community Education. Ich bin nicht die einzige mit Englisch als Zweitsprache im Kurs – aber kann die Grammatik bislang noch mit am besten verdauen. (Über „nur“ vier bestimmte Artikel lacht der Deutsche, über Verbkonjugationen der Lateinschüler.) Und ein Vorurteil des US-Schulsystems scheint sich zu bestätigen: Für einige, ob Mitte 20 oder Anfang 40, ist dies die erste Fremdsprache, die sie lernen.



Nichts Neues aber von der Wetterfront: Bei Temperaturen rund um den Gefrierpunkt hält sich der Schnee hartnäckig, glücklicherweise aber nicht auf den Straßen.



Balkonsicht nach Westen

Gestern ist meine Arbeitserlaubnis abgelaufen - die Verlängerung ist wohl noch in der Post (nachdem die zuständige Behörde hü-hott bzgl. der einzureichenden Unterlagen spielte). Ironischerweise hatte ich am gleichen Tag ein Vorstellungsgespräch als paraprofessional (eine Mischung aus Integrationshelfer und Zweitkraft in der Klasse) an einer nahe gelegenen Grundschule. Ich glaube, etwas zu viel und daher vielleicht zu wenig auf den Punkt geredet zu haben, aber sonst – mal schauen. Die beiden Lehrerinnen, mit denen ich gesprochen habe, haben ganz oft zustimmend genickt; sie hören mehrere Gespräche, geben ihre Empfehlung an die Schulverwaltung weiter und danach werden dann Empfehlungen eingeholt … Ich vermute ja fast, dass mir an dieser Stelle meine fehlende work history wieder zum Verhängnis wird. Aber bleiben wir positiv.

Ach ja: Man muss nachweisen, dass man bis zu 50 Pfund (knapp 23 kg) heben kann. Ich habe nach dem Gespräch einen Zettel bekommen, mit dem ich zur Schulverwaltung gefahren bin und dort habe ich dann einen 50 Pfund Sack Vogelfutter dreimal bis zur (bzw. ich bis über die) Taille gehoben …



Ansonsten vertreibe ich mir die Zeit damit, meine Koch- und Backkünste zu vertiefen. Und weil ich mich außerdem auch noch im Mayo Fitness Center angemeldet habe, muss Alex das alles essen! *grins* Naja, stimmt nicht ganz. Um das Körnerbrot streiten wir uns, vor allem, wenn es frisch aus dem Ofen kommt und die Baileys-Torte sollte eigentlich der Nachtisch für ein Dinner bei Autons sein, das aber spontan verschoben werden musste. Und in Sachen Fitness habe ich Zumba für mich entdeckt (zweimal die Woche, je 45min), war Freitag seit Ewigkeiten mal wieder schwimmen (ich hatte fast vergessen, wie das geht) und habe morgen eine Einführung ins „Rudern auf dem Trockenen“. Abgerundet mit Radeln – solange das Wetter Selbiges in der Natur noch nicht wirklich empfiehlt.

3-Korn-Brot nach Mamas Rezept *mjam*
Baileys Cake *mjam*

Für heute abend steht zum Stichwort Kochkunst Pizza auf dem Plan – natürlich made from scratch aus Vollkornweizenmehl. Letzten Mittwoch waren wir allerdings im Dooley’s, einem Sportsbarpub downtown, zur Bingo-Night. Dieses Mal konnten wir unseren Namen zwar nicht in den Topf für den Trip nach Vegas, Baby werfen, aber beim Durchblättern der Getränkekarte fand ich dies hier:


A "Dead Nazi" and "Three Wise Men" meet in a bar ...
Von diesem Humor kann man halten, was man möchte … Das hier an einem Pfeiler, wie er sich alle drei Stellplätze in unserer Tiefgarage findet, fand ich hingegen auf Anhieb lustig. 



Ich weiß nicht, ob Holly das auch so lustig fand.

 Und Alex noch viel mehr. Denn schon vor einiger Zeit stand unser Nachbar zur linken so blöd schräg in der Parklücke, dass ich beim Versuch vorwärts einzuparken gescheitert bin. Außerdem habe ich den Plastik-Türgriff hinten rechts bei diesem Versuch am Pfeiler mittig durchgebrochen – sonst war nichts passiert. (Der zweite Versuch rückwärts einzuparken klappte dann in drei Zügen auf Anhieb und ohne unschuldige Opfer.)



Funny, isn’t it?




Morgen ist Valentinstag. Ein Dutzend Rosen kosten schon heute 20 Dollar … Ich habe Alex verboten, dergleichen mitzubringen. Das ist zu sehr eine von der Werbung propagierte Pflichtübung als tatsächliches Zeichen von „Ich liebe dich“ …



 

PS. Das hier ist noch der Beweis für meine Mama, dass wir gut schlafen. Mein erstes Paar selbst genähter Vorhänge – mit moralischer und beratender Unterstützung durch sie. Und sobald die Vorhänge hingen, wussten wir, dass dieser Touch Wohnlichkeit zuvor fehlte.


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