Montag, 4. Februar 2013

Downtown and downunder



Hier läuft gerade der Superbowl, San Francisco 49ers gegen die Baltimore Ravens. Oder sagen wir mal so, zwischen den teuersten Werbespots des Jahres sieht man ab und zu auch mal einige Minuten Männer im Stellungskampf – so langsam verstehe ich auch die Regeln …



Taghell war es Freitag nacht – dank Neuschnee, der uns zum ersten Mal in den USA dazu gezwungen hat, das Auto von Frost und Schnee zu befreien. Sonst steht Autochen in der beheizten Tiefgarage, aber Freitag  abend waren wir im Kino und drei Stunden Schneefall waren doch recht ergiebig, aber auch fluffig und nicht pappig und daher leicht zu entfernen. Auf dem Rückweg waren die Straßen dann auch noch nicht so ganz toll geräumt, so dass Alex lieber nicht schneller als 40mph gefahren ist. Etliche Leute haben uns überholt und die Texas plates können zögerliches Fahren auch nicht mehr offensichtlich entschuldigen (wenn man das überhaupt muss), denn seit Samstag ist unser Auto in Minnesota zugelassen.


Minnesota Plate, Standardausführung "Land of 10 000 Lakes"
Zur "Zulassungsstelle" brachten wir unseren "car title" mit und mussten uns ausweisen, das war am 31. Januar. Die nette Lady hinterm Tresen machte dann den ganzen Papierkram (Formulare – yeah!) fertig, gab uns aber den Tipp, am nächsten Tag, den 1. Februar, wiederzukommen, denn sonst würden wir die Zulassung für einen Monat bezahlen, aber nur einen Tag bekommen. Danke! So haben wir jetzt nur die Antragskopien als „car title“. Bis der offizielle ankommt, können bis zu drei Monate vergehen. Hm, damit können wir kein schnelles Geld machen, indem wir zu einer der Firmen fahren, die in der Werbung ganz unkompliziert Bargeld verspricht, wenn man ihnen nur den Title überschreibt …



Aber ich schweife ab. Bei Winterwetter ist auf den Straßen im Zentrum Rochesters nicht so viel los – was Fußgänger betrifft. Am Wochenende ist das noch einmal eine ganz andere Nummer, weil dann die meisten Beschäftigten der Mayo Clinic nicht auf Arbeit sind (mit Ausnahme einiger verrückter PostDocs …). Aber auch unter der Woche ist nur wenig los auf den Straßen – dafür darüber und darunter umso mehr. Skywalk und Subway ermöglichen es, trotz Mayo-Dresscode (Anzug für Männer!) beim Gebäudewechsel nicht zu frieren. Ich persönlich bin ja nicht gerade der große Freund der Subway, weil ich mich zum einen nicht so gut orientieren kann wie oberirdisch auf "street level" und zum anderen trotz der Bemühungen, möglichst viele Oberlichte zu installieren, bei mir immer ein leicht klaustrophobisches Grundgefühl bleibt. Aber Millionen andere können nicht irren …


Ein Skywalk (über die 1st Ave W)
Wegweisende Säule zur unterirdischen Orientierung

Freitag hatte Alex mich zum Lunch in die Stadt bestellt, da sind wir auch Subway und Skywalk gelaufen. Irgendwie sind wir dann auch im Plummer Building gelandet, das ich von allen Hochhäusern Mayos am liebsten mag. Vielleicht, weil es so alt ist wie die liebste aller Omas (meine!)? Vielleicht aber auch, weil es nicht nur funktional ist – sondern auch hübsch!


Plummer Building von außen
Von innen: Eingangshalle auf Street Level, Warten auf den Fahrstuhl

Apropos hübsch: Noch einmal wieder eine kleine Portion Winterwonderland gefällig? Grüße von Balkonien!

Grüße von Balkonien!
Superbowl ist vorbei. Da die 49ers in der zweiten Hälfte (nach dem Stromausfall) noch mal ordentlich aufgeholt haben, wurde es doch noch richtig spannend! Aber die Ravens haben ihren Vorsprung aus der ersten Hälfte gerade so halten können.

Es ist nun aber zu spät zum Posten, Montag dann …

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