Hier läuft gerade der Superbowl, San
Francisco 49ers gegen die Baltimore Ravens. Oder sagen wir mal so, zwischen den
teuersten Werbespots des Jahres sieht man ab und zu auch mal einige Minuten
Männer im Stellungskampf – so langsam verstehe ich auch die Regeln …
Taghell war
es Freitag nacht – dank Neuschnee, der uns zum ersten Mal in den USA dazu
gezwungen hat, das Auto von Frost und Schnee zu befreien. Sonst steht Autochen
in der beheizten Tiefgarage, aber Freitag abend waren wir im Kino und drei Stunden
Schneefall waren doch recht ergiebig, aber auch fluffig und nicht pappig und
daher leicht zu entfernen. Auf dem Rückweg waren die Straßen dann auch noch
nicht so ganz toll geräumt, so dass Alex lieber nicht schneller als 40mph
gefahren ist. Etliche Leute haben uns überholt und die Texas plates können
zögerliches Fahren auch nicht mehr offensichtlich entschuldigen (wenn man das überhaupt muss), denn seit
Samstag ist unser Auto in Minnesota zugelassen.
Minnesota Plate, Standardausführung "Land of 10 000 Lakes" |
Zur
"Zulassungsstelle" brachten wir unseren "car title" mit und mussten uns
ausweisen, das war am 31. Januar. Die nette Lady hinterm Tresen machte dann den
ganzen Papierkram (Formulare – yeah!)
fertig, gab uns aber den Tipp, am nächsten Tag, den 1. Februar, wiederzukommen,
denn sonst würden wir die Zulassung für einen Monat bezahlen, aber nur einen
Tag bekommen. Danke! So haben wir jetzt nur die Antragskopien als „car title“.
Bis der offizielle ankommt, können bis zu drei Monate vergehen. Hm, damit
können wir kein schnelles Geld machen, indem wir zu einer der Firmen fahren,
die in der Werbung ganz unkompliziert Bargeld verspricht, wenn man ihnen nur
den Title überschreibt …
Aber ich
schweife ab. Bei Winterwetter ist auf den Straßen im Zentrum Rochesters nicht
so viel los – was Fußgänger betrifft. Am Wochenende ist das noch einmal eine
ganz andere Nummer, weil dann die meisten Beschäftigten der Mayo Clinic nicht
auf Arbeit sind (mit Ausnahme einiger
verrückter PostDocs …). Aber auch unter der Woche ist nur wenig los auf den
Straßen – dafür darüber und darunter umso mehr. Skywalk und Subway ermöglichen
es, trotz Mayo-Dresscode (Anzug für Männer!) beim Gebäudewechsel nicht zu
frieren. Ich persönlich bin ja nicht gerade der große Freund der Subway, weil
ich mich zum einen nicht so gut orientieren kann wie oberirdisch auf "street level" und zum
anderen trotz der Bemühungen, möglichst viele Oberlichte zu installieren, bei mir immer
ein leicht klaustrophobisches Grundgefühl bleibt. Aber Millionen andere können
nicht irren …
Ein Skywalk (über die 1st Ave W) |
Wegweisende Säule zur unterirdischen Orientierung |
Freitag
hatte Alex mich zum Lunch in die Stadt bestellt, da sind wir auch Subway und
Skywalk gelaufen. Irgendwie sind wir dann auch im Plummer Building gelandet,
das ich von allen Hochhäusern Mayos am liebsten mag. Vielleicht, weil es so alt
ist wie die liebste aller Omas (meine!)? Vielleicht aber auch, weil es nicht
nur funktional ist – sondern auch hübsch!
Plummer Building von außen |
Von innen: Eingangshalle auf Street Level, Warten auf den Fahrstuhl |
Apropos
hübsch: Noch einmal wieder eine kleine Portion Winterwonderland gefällig? Grüße
von Balkonien!
Grüße von Balkonien! |
Es ist nun aber zu spät zum Posten, Montag dann …
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