Sonntag, 28. April 2013

It's spring!



Der Frühling ist da! Nach fast einem halben Jahr Winter wurde das so langsam auch Zeit: um die 20 Grad (Celsius!) locken die Menschen an diesem Wochenende nach draußen …



Das gute Wetter ging unerwarteterweise schon am Freitag los, wenngleich da auch noch mit merklich mehr Wind. Ich war zum Lunch bei Alex in der Stadt und knapp 20 Grad und Sonnenschein führten bei „Eingeborenen“ zum Tragen von Caprihosen, Fähnchenkleidern, ärmellosen Tops, Flip Flops oder dem Verzicht auf ein Shirt – letzteres erstmals gesehen am Freitag bei einem Schuljungen im Grundschulalter. Danach noch mehrfach bei Joggern.



Alex und ich haben bislang „nur“ den Balkon deutlich mehr genutzt, zum Beispiel für Frühstück und Abendbrot oder zum Lesen am Nachmittag. Meistens noch mit Pulli (der Wind …), aber ich bin schon hinreichend sommerlich eingestellt, um den Balkon nur barfuß mit hochgekrempelter Jeans zu nutzen. Echtes Vogelgezwitscher kann übrigens hochgradig entspannend sein – davon haben wir gerade reichlich, denn eine mir unbekannte Amselart(?) nistet gerade in den Tännchen unterhalb unserer Wohnung.

Amsel(?): schwarz mit blauschimmerndem Kopf und hellerer Unterflügelseite
 

Hm, was hielt der April noch bereit? Für mich vier Arbeitstage als sub teacher … und ein Bewerbungsgespräch als Mathelehrerin in Teilzeit am 2. Mai – alles bei den katholischen Privatschulen hier in der Stadt. Als sub teacher bin ich in Klasse 5 und 6 einer middle school Stammgast (wobei Jahrgang 5/6 hier eigentlich noch zur elementary school  gehören), als Mathelehrerin habe ich mich an der high school beworben. [Für Neulinge im US-Schulsystem: elementary school entspricht der Grundschule vom einjährigen Pflichtkindergarten/Vorschule (K) bis einschließlich Jahrgang 6 (kann variieren) – middle school (manchmal auch junior high) ist Jahrgang 7/8, high school 9-12. Die Altersstufen entsprechen den deutschen, man verlässt hier im Normalfall also mit 18 die Schule.] Je weniger Tage ich unterrichte, desto mehr genieße ich jeden einzelnen. :)



Außerdem bin ich regelmäßig im Dan Abraham Healthy Living Center – dem Fitnessstudio für Mayo-Mitarbeiter und Angehörige. Das beste und günstige (weil von Mayo teilfinanziert) Studio, in dem ich je war. Ein riesiges Angebot an Kursen von Yoga über Strength zu Zumba; Schwimmkurse; Privattrainer; Abnehmprogramme in Kleingruppen; Kurse zu gesunder Ernährung samt Showküche. Und Hydromassageliegen, die ich unbedingt noch einmal für mich buchen muss. Alles zum lächerlichen Preis von – ich glaube – 15 Dollar für zwei Wochen, die direkt von Alex‘ Gehalt abgezogen werden. Aber: Wenn man in den drei Vormonaten mehr als 15 bzw. 30 Besuche im Studio absolviert hat, verringert sich die monatliche Gebühr um 5 bzw. 10 Dollar! Ein Angebot, das seinesgleichen sucht … Dank verknackstem Knöchel und zwei Erkältungen habe ich es nur auf mehr als 15 Mal (seit Anfang Februar) geschafft. Zumba und Strength sind die Klassen, die ich regelmäßig besuche, das Trimm-dich-Fahrrad kann ich jetzt ja gegen das echte ersetzen. Haben wir gestern auch schon gemacht.



Letzte Woche war ich dank einer schnellen Erkältung ein bisschen außer Gefecht (zumindest Dienstag und vor allem Mittwoch), am Donnerstag war ich dann im hiesigen Heimatmuseum. Dazu gibt es auch noch einen Blogeintrag mit vielen Fotos … (Medizingeschichte … hehe) … später. Nächste Woche soll es Regen geben, aber Schnee und Frost sollen nun erst einmal endgültig Geschichte sein.



Alex und ich satteln dann gleich noch einmal die Räder. Alex hatte seins ja aus Deutschland in Teilen verschickt, meins war sein Weihnachtsgeschenk an mich – eins der wenigen Damenräder mit einem Rahmen größer als 26 Zoll. Rochester legt nicht nur wegen der Mayo Clinic (manche sagen, Rochester ist die Mayo Clinic) sehr viel Wert auf die Bewegung seiner Bewohner – deshalb sind, aller Vorurteile zum Trotz die Radwege hier wirklich super ausgebaut und fahren sich prima. Am Fluss entlang, um den See oder eine stillgelegte Eisenbahnstrecke … alles ist möglich. Gestern waren wir um den See, heute wagen wir letzteres und fahren ein Stück des Douglas Trails. Ich hatte Alex darum gebeten, nicht wieder in der Mittagssonne zu starten – nach der Stunde gestern ist eine T-Shirt-Linie an meinem Arm deutlich erkennbar ...



Wer auch noch andernorts von mir lesen möchte: http://german-living.blogspot.com/ ist die englische Version dieses Blogs (mit einigen Rezepten!). Über postcrossing.com bin ich darüber hinaus Gastmutter eines reisenden Spielzeugs geworden – Bärchen Nils ist gerade bei mir. Angesteckt davon, habe ich selbst Kwaadapp auf Reisen geschickt (bzw. bin gerade noch in den Vorbereitungen).

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