Freitag, 5. Juli 2013

Fourth of July and more



Gestern war der 4. Juli – die USA feiern ihren Independence Day. Und der lag in diesem Jahr zur Freude vieler Arbeitnehmer (zumindest bei Mayo) auf einem Donnerstag: mit einem FREI-tag wird daraus schnell ein sehr langes Wochenende.




Normalerweise ist Donnerstag immer „Thursday on First“, was einem deutschen Straßenfest recht nahe kommt, einem modernen Krämermarkt noch mehr. Plus Fressmeile, so dass Mayo-Mitarbeiter ihren Lunch oft auf der Straße kaufen. Da gestern Mayo offiziell Ruhetag hatte, gab es auch kein Thursday on First. Stattdessen fanden sich viele im Silver Lake Park ein, es sah zumindest vom Vorbeifahren her so aus, als sei ein Teil des Parks offiziell als Picknickbereich eingerichtet und  freigegeben worden.



Wir fuhren aber weiter zu Autons und freuten uns aufs Grillen* (siehe unten). Mit einem echten Texaner am Grill kann man so viel nicht falsch machen! Auf dem Weg durch die Stadt hatte Alex schon gemerkt, dass hier in Rochester viel weniger geschmückt wird. Vereinzelt wehte an Privathäusern  die US-Flagge im Wind – aber vor allem in Vergleich zu Texas wird hier deutlich dezenter geschmückt. Keine Girlanden oder so.



Dafür aber Feuerwerk. Der Verkauf von Feuerwerk ist hier in Minnesota nur unmittelbar vor dem 4. Juli erlaubt – ähnlich der deutschen Regelung mit Silvester. Und natürlich gibt es hier auch einige, die mit dem Zünden von Böllern und Raketen nicht bis zum 4. Juli warten können … Seit Anfang der Woche knallte es schon gelegentlich in unserer Nachbarschaft …

Verkaufsstand im Osten Rochesters


Die Stadt Rochester ließ sich auch nicht lumpen, was das offizielle Feuerwerk betrifft! Autons Nachbarn am Ende der Straße laden immer die ganze Nachbarschaft in ihren Garten ein, weil dieser eine perfekte Sicht auf Downtown und den Silver Lake, wo das Feuerwerk gezündet wurde, bietet. Allein der Ausblick auf Downtown bei Nacht war ein WOW wert! Das Feuerwerk ab 22 Uhr dauerte etwa eine halbe Stunde und endete mit einem furiosen Finale. Vielleicht war ich ein wenig zu aufmerksam, ich glaube aber, relativ häufig Feuerwerk gesehen zu haben, dass in drei Farben zündete: rot – weiß – blau: Die Nationalfarben der USA.



Ach so – ein paar Worte noch zur allgemeinen Lage hier. Nach einem kurzen Frühling ist nun übrigens der Sommer hier. Temperaturen um die 25°C, eine Luftfeuchtigkeit, die sich meistens gut aushalten lässt und gelegentliche nächtliche Gewitter. Ich bin inzwischen gebräunter als Alex – kaum zu glauben, aber wahr! Letzten Sonntag haben wir einen Ausflug gemacht und sind nun stolze Besitzer einer Jahresplakette für die State Parks hier in Minnesota.



Nach dem Tettegouche State Park an der north shore waren wir nun im Whitewater State Park, 40 Minuten östlich von Rochester. Ein bisschen Berge als Teil des bluff country und ein Fluss, der sich durch das Areal schlängelt: Bei unserem ersten Besuch erforschen wir gleich beides. Zuerst geht es nach oben auf dem Chimney Rock Trail.


die ersten Schritte nach oben: noch gibt es Steintreppen

später dann geht es über Stock und Stein

am Chimney Rock - etwa 300m üNN

Aussicht genießen und verschnaufen

Whitewater River

Aussicht genießen

Ein Baum an der Kante



Und dann gehen wir noch den Trout Trail entlang. Trouts = Forellen: entsprechend viele Leute saßen dann auch angelnd am Flusslauf.

Zu Beginn

im späteren Verlauf

ein bisschen Urwald

Zurück am Parkplatz. Hier war Ende des 2. Weltkriegs ein Arbeitslager für deutsche Kriegsgefangene!


Mal schauen, wann wir den nächsten State Park besuchen, es gibt mindestens ein halbes Dutzend davon in einer Autostunde Entfernung. Aber zunächst einmal muss der Umzug vorbereitet werden, denn nächstes Wochenende, am Sonntag, ziehen wir dann auch schon um!
Und in zwei Wochen geht unser Flieger nach Boston – Alex besucht dort eine Konferenz und hält einen kurzen Vortrag und ich mache die Touristentour. Unsere Belohnung für den Umzug. Auch wenn wir inzwischen Übung haben, mag ich das Umziehen nicht wirklich … aber das Ergebnis umso mehr!







*Gefüllte Paprika: drei Paprika halbieren bzw. dritteln und aushöhlen, eine Packung Jalapeno-Philadelphia (o.ä.) und 2/3 eines Fetakäses (gekrümelt) vermischen. Die Masse auf die Paprikaschoten verteilen, mit dem restlichen Feta-Drittel bestreuen. In Alufolie wickeln und ab auf den Grill, bis die Paprika weich ist.

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