Mittwoch, 21. November 2012

Our new hometown



Ich grübele schon länger darüber nach, ob ich den Blog jetzt umbenennen muss. Denn das „Houston“ im Titel stimmt nicht mehr, inzwischen sind wir schon seit mehr als zwei Wochen in Rochester, Minnesota. Zeit genug also, dir nun unsere neue Heimat zu präsentieren. Den Verweis sogar sogar den Link auf die wikipedia-Artikel über Rochester und Minnesota spare ich mir an dieser Stelle mal.

Fangen wir im Kleinen an: dem Mikrokosmos, genannt unsere Wohnung. Diese liegt auf der obersten Etage eines dreigeschossigen Apartmentkomplexes, das wie ein geöffnetes Oval noch relativ zentral in der Stadt, aber dennoch recht ruhig liegt. Vom Highway 52, der östlich an den Gebäuden vorbei geht, ist nicht so viel zu hören, aber unsere Wohnung liegt auch nach Südwesten am anderen Ende. Ginge unser Balkon nach innen, könnte man ein wenig an Halle-Neustadt denken und Beklemmungen kriegen, aber außer der bereits installierten LED-Eiszapfen-Balkonbeleuchtung unserer Nachbarn genießen wir den freien Blick auf die Einfamilienhäusersiedlung, die zwischen uns und der Haupteinfallschneise Richtung Stadtzentrum (2nd St S) liegt. (Man ahnt es schon, Rochesters Straßen tragen mit wenigen Ausnahmen Nummern, die ganze Stadt wird von Center Street und Broadway in Viertel geteilt: NW, NE, SE und SW. Waagerecht laufen die streets, senkrecht die avenues. Ein kleines bisschen Manhattan – ich find’s logisch und sehr hilfreich bzgl. Orientierung. Alex irgendwie nicht so …)

Vom Balkon nach Westen Richtung Cascade Lake

Vom Balkon nach Osten Richtung Highway

Wäre (noch) schöner ohne oberirdische Stromleitung
 
Rings um Rochester erinnert mich die Landschaft ein wenig an Südschweden – nur mit deutlich weniger Wald. Vereinzelt zweigen links und rechts Schotterpisten vom Highway zu einzelnen Höfen ab, deren Wohlstand man am Zustand von Wohn- und Nebengebäuden erahnen kann. Manchmal vereinigen sich einige Höfe laut Navi auch zu einem Dorf. Und würde es die Mayo Clinic nicht geben, wäre wahrscheinlich auch Rochester nicht mehr als das. Die gesamte Skyline der Innenstadt besteht nahezu nur aus Gebäuden, die mit Mayo verbunden sind und verschiedene Abteilungen des riesigen Klinikkomplexes beherbergen. Um im Winter auf Dienstwegen dazwischen nicht zu erfrieren, sind diese auch noch unterirdisch mit subways oder oberirdisch via skywalks miteinander verbunden. Und St. Mary’s (von außen doppelt so groß wie das Elisabethkrankenhaus in Halle) gehört auch noch irgendwie dazu. Direkt im die Kliniken ballen sich dann auch die kleinen Lädchen, wo es von Klamotten über Karten bis hin zum Lunch alles Mögliche gibt. Die Laufkundschaft ist ja vorhanden. Dutzende Hotels und Motels haben sich auch in der Stadt niedergelassen, irgendwo wollen Patienten und deren Familien ja auch wohnen. Der Rest ist relativ beschaulich: Einfamilienhäuser soweit das Auge reicht. Ganz wenige Apartmentkomplexe wie unserer, einige Townhomes (am besten mit Reihenhäusern zu vergleichen).

Mein Hauptaugenmerk beim Fotografieren lag allerdings erst einmal Downtown. Im weiteren Nordosten der Stadt bin ich bislang auch noch nicht gewesen – um meinen Führerschein machen zu können, müsste ich in die Richtung. Dazu bräuchte ich aber erst einmal ein funktionsfähiges Auto, das zurzeit noch in der Werkstatt ist, weil es vorgestern abend der Meinung war, mitten auf der Straße auszugehen. Kurbelwelle und noch etwas muss getauscht werden … Aber erst einmal Fotos!


Mayo Medical School im Vordergrund - das war der Anfang

Heute dominieren eher Hochhäuser die Klinikgebäude

Das Türmchen gehört zu St. Mary's - im Feierabendverkehr gegen halb fünf

Willkommenes Highlight downtown: Das Plummer Building (1928) von Alex' Büro aus aufgenommen.

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