Ich grübele
schon länger darüber nach, ob ich den Blog jetzt umbenennen muss. Denn das „Houston“
im Titel stimmt nicht mehr, inzwischen sind wir schon seit mehr als zwei Wochen
in Rochester, Minnesota. Zeit genug also, dir nun unsere neue Heimat zu
präsentieren. Den Verweis sogar sogar den Link auf die wikipedia-Artikel über
Rochester und Minnesota spare ich mir an dieser Stelle mal.
Fangen wir
im Kleinen an: dem Mikrokosmos, genannt unsere Wohnung. Diese liegt auf der
obersten Etage eines dreigeschossigen Apartmentkomplexes, das wie ein
geöffnetes Oval noch relativ zentral in der Stadt, aber dennoch recht ruhig
liegt. Vom Highway 52, der östlich an den Gebäuden vorbei geht, ist nicht so
viel zu hören, aber unsere Wohnung liegt auch nach Südwesten am anderen Ende.
Ginge unser Balkon nach innen, könnte man ein wenig an Halle-Neustadt denken
und Beklemmungen kriegen, aber außer der bereits installierten LED-Eiszapfen-Balkonbeleuchtung
unserer Nachbarn genießen wir den freien Blick auf die
Einfamilienhäusersiedlung, die zwischen uns und der Haupteinfallschneise
Richtung Stadtzentrum (2nd St S) liegt. (Man
ahnt es schon, Rochesters Straßen tragen mit wenigen Ausnahmen Nummern, die
ganze Stadt wird von Center Street und Broadway in Viertel geteilt: NW, NE, SE
und SW. Waagerecht laufen die streets, senkrecht die avenues. Ein kleines
bisschen Manhattan – ich find’s logisch und sehr hilfreich bzgl. Orientierung.
Alex irgendwie nicht so …)
|
Vom Balkon nach Westen Richtung Cascade Lake |
|
Vom Balkon nach Osten Richtung Highway |
|
Wäre (noch) schöner ohne oberirdische Stromleitung |
Rings um
Rochester erinnert mich die Landschaft ein wenig an Südschweden – nur mit
deutlich weniger Wald. Vereinzelt zweigen links und rechts Schotterpisten vom
Highway zu einzelnen Höfen ab, deren Wohlstand man am Zustand von Wohn- und
Nebengebäuden erahnen kann. Manchmal vereinigen sich einige Höfe laut Navi auch
zu einem Dorf. Und würde es die Mayo Clinic nicht geben, wäre wahrscheinlich
auch Rochester nicht mehr als das. Die gesamte Skyline der Innenstadt besteht
nahezu nur aus Gebäuden, die mit Mayo verbunden sind und verschiedene Abteilungen
des riesigen Klinikkomplexes beherbergen. Um im Winter auf Dienstwegen
dazwischen nicht zu erfrieren, sind diese auch noch unterirdisch mit subways
oder oberirdisch via skywalks miteinander verbunden. Und St. Mary’s (von außen
doppelt so groß wie das Elisabethkrankenhaus in Halle) gehört auch noch
irgendwie dazu. Direkt im die Kliniken ballen sich dann auch die kleinen
Lädchen, wo es von Klamotten über Karten bis hin zum Lunch alles Mögliche gibt.
Die Laufkundschaft ist ja vorhanden. Dutzende Hotels und Motels haben sich auch
in der Stadt niedergelassen, irgendwo wollen Patienten und deren Familien ja
auch wohnen. Der Rest ist relativ beschaulich: Einfamilienhäuser soweit das
Auge reicht. Ganz wenige Apartmentkomplexe wie unserer, einige Townhomes (am
besten mit Reihenhäusern zu vergleichen).
Mein
Hauptaugenmerk beim Fotografieren lag allerdings erst einmal Downtown. Im
weiteren Nordosten der Stadt bin ich bislang auch noch nicht gewesen – um meinen
Führerschein machen zu können, müsste ich in die Richtung. Dazu bräuchte ich
aber erst einmal ein funktionsfähiges Auto, das zurzeit noch in der Werkstatt
ist, weil es vorgestern abend der Meinung war, mitten auf der Straße
auszugehen. Kurbelwelle und noch etwas muss getauscht werden … Aber erst einmal
Fotos!
|
Mayo Medical School im Vordergrund - das war der Anfang |
|
Heute dominieren eher Hochhäuser die Klinikgebäude |
|
Das Türmchen gehört zu St. Mary's - im Feierabendverkehr gegen halb fünf |
|
Willkommenes Highlight downtown: Das Plummer Building (1928) von Alex' Büro aus aufgenommen. |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen