Letztes
Wochenende haben Alex und ich die erste Sonnenbräune
erworben, weil wir das lang erwartete herrliche Frühlingswetter ausnutzten
und an beiden Tagen mit dem Fahrrad unterwegs waren. Der Sonnenschein hielt
dann noch etwas länger an – am Dienstag saß ich nachmittags noch mit einem
Eiskaffee in der Hand draußen. Dann war ich bei Spanisch … Und währenddessen
hatte ein ordentliches Gewitter begonnen, mit Platzregen und Hagel, sodass ich
auf 50 Laufschrittmetern auf dem Weg zum Auto patschenass geworden bin und
Bedenken hatte loszufahren, weil ich bei fingernagelgroßen Hagelkörnern Angst
um meine Windschutzscheibe hatte …
Kurzum: Wetterumschwung, die Temperatur
fiel innerhalb weniger Stunden um mindestens 15 Grad (Celsius). Und heute
Morgen dann dies …
Oh oh ... |
Ich hatte
mich erstmals um 6.15 Uhr aus dem Bett bewegt, weil ich eigentlich subben
(=aushilfsweise unterrichten) sollte. Der Blick aus dem Fenster war eigentlich
schon Antwort genug: Das würde heute wohl nicht stattfinden. Aber
sicherheitshalber noch einmal ins Internet geschaut: Ja, die öffentlichen und
privaten Schulen haben heute schneefrei.
Im Mai. Das ist selbst für Minnesota außergewöhnlich.
Dementsprechend
bestanden auch die Lokalnachrichten gestern in erster Linie aus Wetterbericht(en)
– Colorado hat wohl den gleichen Schneesturm abbekommen. Eine Mitarbeiterin des
Heimatmuseums, das hier in den Staaten auch gleichzeitig so etwas wie ein
Stadtarchiv ist, wusste dann zu bestätigen, dass hier in Rochester zum letzten
Mal 1989 überhaupt im Mai Schnee lag (aber nur Puder) und bislang nur 1944
etwas mehr (etwa 5cm). Etwa 20cm Neuschnee über Nacht im Mai habe
es in Rochester bislang noch nie gegeben, daher wurden alle Zuschauer von ihr
dazu aufgerufen, dieses Ereignis zu dokumentieren.
zwei Stunden später: Bäumchen und Erdbeeren sind schneebedeckt |
Sieht fast so aus, als sei das Shuttle nach downtown Einzelkämpfer ... |
Äste biegen sich unter der Schneelast |
Kurz vor
acht habe ich dann dennoch Alex aus dem Bett geschmissen, weil er den letzten
Shuttlebus um halb neun nehmen sollte, weil ich ihn nicht fahren würde. Autons,
die oben auf dem Berg wohnen, haben das Haus heute noch nicht verlassen (außer
zum Freiräumen der Einfahrt). Deren Nachbarin ist Krankenschwester und hatte
Nachtschicht. Sie ist mit dem Auto liegen geblieben und musste einen Teil der
Strecke heute früh dann nach Hause laufen ...
Eigentlich ist das ja wunderschön anzusehen …
Aber es ist eindeutig der falsche Monat für Neuschnee! Der ist dazu noch schwer
und wunderbar für Schneebälle oder Schneemänner geeignet, zudem sehr
schalldämmend. Wenn ich die Balkontüre öffne, höre ich nichts vom sonstigen
Alltagslärm da draußen. Diese absolute Stille wird nur ab und zu vom verstörten
Zirpen eines Vogels durchbrochen …
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen