Freitag, 31. Mai 2013

Memorial Day weekend trip, part 3



Montag morgen, Memorial Day. Als ich gegen halb neun wach werde, hat der größere Teil der Mitcamper schon gepackt. Der dichte Nebel des Vorabends hat sich gehalten. Nachdem auch Alex dann irgendwann wach-wach ist, suchen wir unsere Siebensachen zusammen, beladen das Auto und machen uns vorsichtig(!) auf den Weg.



Und der Weg führt erst einmal (wie in der Nacht zuvor) durch solche Nebelbänke – für die ersten 30 Meilen bis Rapid City.
 
Da macht das Autofahren Spaß - und hier wurde die Sicht schon wieder besser!



Na toll, wenn das so weiter ginge, würden wir es heute nicht mehr bis Rochester zurück schaffen … Aber der Wettergott hat ein Einsehen und nur wenige Meilen weiter klart es nicht nur auf, nein, es kommt sogar die Sonne durch!



Wir fahren über die I-90 nach Osten bis Wall. Der Wall Drug Store wird an der Interstate in ganz South Dakota beworben – Kaffee für fünf Cent, Eiswasser gratis. Wir fahren nur vorbei und stellen fest, dass sich der Drugstore über gleich zwei lange Häuserzeilen erstreckt und damit die gesamte Innenstadt darstellt. Touristenmagnet, vielleicht auch Touristenfalle und – den Fotos von Autons nach zu urteilen, die hier tatsächlich angehalten haben – Kuriositätenkabinett. Das Klischee des Wilden Westens.



Wir tuckern durch die Innenstadt und erreichen schließlich über eine schnurgerade nach Süden führende Straße den eigentlichen Grund, weshalb wir die Interstate verlassen haben. Schon von der Interstate aus waren die Ausläufer der Badlands zu sehen. Jetzt zahlen wir 15 Dollar, um den Scenic Loop nach Osten zu nehmen, der Einblicke in und Ausblicke auf diesen Nationalpark gewährt. Verschiedene Aussichtspunkte laden zum Anhalten, Überblicken und Staunen ein, was die Natur so schaffen kann.






Millionen Jahre lang waren die Badlands von einem flachen Meer bedeckt. Plattentektonik, die auch die Rocky Mountains entstehen ließ, führte zur Anhebung des Meeresbodens, so dass das Wasser abfloss und in den nächsten Jahrtausenden diese unwirkliche Landschaft zurückblieb. Krater, Schluchten, kleine rundgelutschte Berge, zur Erosion durch Wind und Wetter freigegeben: Badlands eben, schlechtes Land – und das mussten nicht erst die ersten Siedler feststellen, die Ende des 19. Jh. in die Region kamen. Die Lakota wussten dies schon vorher. Sie hatten auch die ersten Fossilien gefunden, die auch heute noch immer wieder an die Oberfläche getrieben werden und so über die Erdgeschichte berichten, die hier lebendig ist.






Hier wurde doch auch die Mondlandung gedreht, oder?!
 
Die Straße schlängelte sich entlang der Felsformationen ...



Wenn du in die Badlands kommst, vergiss das Wasser nicht! Die Sonne hat doch ein wenig gebrannt, verstärkt am Rande der Krater, während auf der anderen Straßenseite das Präriegras ganz unverdächtig vor sich hin grünt. Und man mag es kaum glauben, aber hier tobt dennoch das Tierleben! Einen Präriehund haben wir am Straßenrand gesehen, ehe er wieder in seinem Erdloch verschwand und dann war in der Ferne eine Herde Bisons zu erahnen. Vielleicht waren das aber auch nur Kühe, wir hatten kein Fernglas dabei.

So viel zum Thema Tierwelt ... *hust*




Auch die Badlands waren übrigens schon Filmkulisse: Kevin Costner tanzte hier 1990 mit dem Wolf. Da es sich auf dem Highway recht entspannt fährt, waren wir am Montagabend wieder zu Hause.

Außerdem sind wir neugierig geworden und der nächste Trip zur Naturerkundung ist schon gebucht. In zwei Wochen sind wir nördlich von Duluth am Lake Superior. Hoffentlich ist – wie am letzten Wochenende – das Wetter dort deutlich besser als hier!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen