Dienstag, 2. Oktober 2012

At the post office ...



In erster Linie war ich heute bei der Post, um ein Paket für Alex abzuholen. Während in Deutschland manche Postagenturen von 8 bis 20 Uhr geöffnet haben, öffnet die Ottonormalpost hier von 9 bis 17 Uhr. Super für die arbeitende Bevölkerung … Aber dafür hat Alex ja mich. Nachdem es heute nicht mehr ganz so kühl war wie noch gestern (zumindest um die Mittagszeit), trug ich ein T-Shirt und zwar dieses hier:


Mit dem Ergebnis, dass der Typ, hinter dem ich mich anstellte, mich mit einem Fingerzeig und dem Wort: „Matroshka!“ begrüßte – was ich nur mit „Yeah!“ zu beantworten wusste. Während er dann bedient wurde, stellte sich hinter mir eine Frau an, die die (zusätzliche) rückwärtige Applikation bewunderte und mich erst einmal fragte: „What kind of application is that?“ – „Those are Russian dolls, so called Matroshkas.“ erwiderte ich. „Oh, they are pretty!“ schwärmte die Frau und ich erklärte das Prinzip der ineinander verschachtelten Figuren, „like an onion, you know.“ Und während ich dann auch schon an der Reihe war, sah die gute Frau so aus als hätte sie jetzt etwas zum Nachdenken. Mit der Postfrau kam ich dann auch noch ins Gespräch, weil ich je einen Zwanzigerbogen 10ct- und 5ct-Marken nachkaufte. Zusammen mit zwei Marken aus der großen Auswahl der „Forever“-stamps ergibt das nämlich das Überseeporto zu 1,05$ - und einen gut gefüllten Briefumschlag. Irgendwie scheine ich heute Kommunikationswillen auszustrahlen.

Nach der Post war ich noch beim Kroger’s einkaufen. Eigentlich war unser bisheriger Stammsupermarkt der Fiesta Market. Wie der Name vielleicht verrät, ist dieser deutlich mehr auf das Latino-Publikum (oder dunkler) eingerichtet – so dass wir oft genug die einzigen „Weißbrote“ im Markt waren, die hier einkauften. Nachdem ich dann für das Kochen mit Steph mal etwas anderes (mit mehr Qualität?) ausprobieren wollte, landeten wir beim Kroger. Und fühlten uns wohl! Irgendwie hat dieser Markt ein europäisches Edeka-Flair … Und apropos europäisch: Das hier haben wir bei Fiesta immer vergeblich gesucht: Sparkling water, also mit ordentlich viel Kohlensäure! Ta daaaa:


Endlich wieder Apfelschorle! Das war nämlich das Getränk, was Alex in Deutschland erst einmal auf Vorrat trinken musste. Natürlich gibt es das auch ohne Geschmack, wobei hier das „lemon lime“ wirklich nur gaaanz dezent ist – und daher auch zu Apfelsaft passt.

Gestern habe ich es angekündigt, heute war er schon in der Post: Mein Sozialversicherungsausweis! Hier ist er: 



Jetzt kann ich meine Dokumente gleich komplett in Kopie an die Samstagsschule weiterleiten und bekomme dann hoffentlich auch bald meinen ersten Paycheck. Schließlich arbeite ich nicht nur zum Spaß – auch wenn es tierisch viel Spaß macht (ich glaube, ich wiederhole mich).

Und jetzt entschuldigt mich, ich muss a) Unterricht vorbereiten, b) Briefe oder Karten schreiben und c) abwaschen könnte auch nicht schaden.

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