Dienstag, 23. Oktober 2012

Pictures! San Antonio and New Braunfels



Ich habe es versprochen – eine Auswahl unserer Eindrücke des Kurztrips nach San Antonio kommt natürlich auch in den Blog. Alle Ankündigungen, dass San Antonio nicht nur die älteste, sondern auch die schönste Stadt Texas‘ sei, waren wahr. Hier haben wir das gefunden, was wir in Houston vermissen: europäisches Flair und historische Gebäude. Beides kann Houston mangels Geschichte leider nicht bieten – zeigt dafür aber hervorragend Baugeschichte des 20. Jahrhunderts (unter Berücksichtigung der Tatsache, dass man meistens nach 30 Jahren abreißt und neu baut statt zu renovieren).

Wie auch immer, am San Antonio River siedelten erstmals um 1700 (wer Genaueres wissen will, frage wikipedia) spanische Missionare und hinterließen insgesamt fünf Missionen, von denen The Alamo die bekannteste, nicht aber die größte ist. Bekannt auch deshalb, weil hier der Nationalstolz der Texaner (Kampf gegen Mexiko) begraben liegt. Heute ist es ein weitgehend privatisiertes Museum, man kann aber erahnen, wie abgeschieden hier das Leben vor etwa 250 Jahren gewesen sein muss.

Links sind noch die alten Grundmauern des Fort Alamo zu erkennen

Das "Gesicht" des Alamo ist eigentlich nur eine Kapelle
Einige Jahrzehnte nach den Spaniern und Mexikanern kamen auch jede Menge Deutsche in die Gegend von San Antonio, wie ich es im letzten Posting schon erwähnt hatte. Der King William District, benannt nach Wilhelm I. von Preußen (das ist der, der 1871 in Versailles zum deutschen Kaiser gekrönt wurde), der von der Innenstadt aus immer am Fluss entlang gut zu erlaufen ist. Die Bebauung zeigt heute noch einige historische Gebäude derer, die es sich vor 100 bis 150 Jahren leisten konnten, repräsentativ zu wohnen.

Schönes Viertel - auch heute noch bzw. heute wieder

"Verwaltungs- und Infogebäude" - leider sonntags geschlossen
Der eigentliche Geniestreich San Antonios ist aber der Riverwalk oder Paseo del Rio (denn hier ist alles zweisprachig ausgeschildert, noch mehr als in Houston): Flusspromenade, Flaniermeile und voll von Touristen wie uns, vor allem abends. Am Sonntag vormittag hingegen ist man weitgehend ungestört, wenn man die Promenade entlang bummelt, die wohl längste Fußgängerzone der Welt. Im Zuni Grill haben wir an beiden Abenden gut gegessen (auch wenn mich die Mango Margarita ein wenig ausgeknockt hat) – und im Pub Durty Nelly’s einem echten „Pianoman“ zugehört.

Bei Nacht von der Market Street aus: unten links der Eingang zum Pub

Bei Tag: gegenüber des Künstlerviertel La Villita

Vom Fluss aus: Architektur des Riverwalk und Marriott-Hotels

Wahrscheinlich hätten wir in San Antonio noch viel mehr entdecken können, wir haben uns aber entschlossen, einen kleinen Abstecher nach Nordosten zu machen, ins Deutsch geprägte New Braunfels, der Beginn des Hill Country und damit des deutschen Gürtels von Texas. Im Vergleich zu San Antonio eine montags etwas ausgestorbene Kleinstadt, deren deutsches Erbe sich zum Beispiel an Häuserfassaden spiegelt

Seitenwand des Restaurants "Friesenhaus" - wir waren nur vom Frühstück so gesättigt, dass wir nicht drin waren

Fürst House - rechts daneben das gleichnamige Traditionshotel, links davon die Presbyterian Church mit deutscher Tradition
erbaut von "R.B. Richter" - links das Wahlbüro der Republikaner samt enthusiastisch winkendem Senior

Und in zwei Wochen sollten wir in unser neues Apartment in Rochester eingezogen sein ...

2 Kommentare:

  1. Hallo,

    dein Blog gefällt mir sehr!

    Ich werde im Januar in Texas sein, da kann ich mir schon mal Reiseinspirationen bei dir holen :-)

    Viele Grüße
    Ulrike

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  2. Danke für die Blumen - ich schreibe eigentlich nur für Freunde und Familie daheim, aber schön, dass ich dich auch inspiriere. ;-)
    Im Januar bin ich allerdings nicht mehr hier, wir bereiten gerade unseren Umzug in den kalten Norden der Staaten vor: Endlich wieder Jahreszeiten!

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