Ihr erinnert euch noch an die “to do”-Liste vom August und
die Reihenfolge, in der ich ein vollständiges Mitglied der US-Gesellschaft
werden sollte? Führerschein, Bankkonto und so weiter? Nun, mit Arbeitserlaubnis
und SSN war zumindest die Geschichte mit dem Bankkonto kein Problem mehr.
Vielleicht lag das teilweise auch daran, dass wir nicht bei der Filiale in
unserer Nähe, sondern bei der im Medical Center waren. Aber mit einer SSN war plötzlich
nicht mehr die Rede von irgendwelchen offiziellen Briefen, die belegen sollen,
dass ich auch wirklich mit meinem Mann unter der gleichen Adresse wohne.
Kurzum: Meine eigene Debit Card (im Prinzip wie eine deutsche EC-Karte mit
Sofortabbuchung funktionierend – aber zusätzlich mit aufgedruckter Kreditkartennummer)
sollte Ende der Woche per Post kommen. Was für mich zunächst seltsam war: Den
PIN-Code darf man sich selbst aussuchen! „I could generate one – but why!“
kommentierte der Bankangestellte schulterzuckend. Da war ich doch sehr
verwirrt, mir schnell eine nicht zu offensichtliche Nummer einfallen zu lassen.
Auf dem Weg zu mir sollte zudem gerade mein US-Handy sein. Das deutsche tut
zwar weiterhin brav seinen Dienst, aber sowohl für Job- als auch Wohnungssuche
muss ich (oder zumindest einer von uns beiden) konsequent zu erreichen sein.
Also habe ich bei amazon ein unlocked „Einsteiger-Smartphone“ geordert und
werde mir dann bei AT&T eine SIM-Karte und Go-Phone-25$-Prepaid holen (mit
240 Inklusivminuten und unbegrenzt vielen SMS – auch nach Deutschland!).
Allerdings ohne Datenpaket, aber wozu brauche ich das bei der Menge an
WiFi-Spots hierzulande. Und laut Beschreibung kann ich das Handy in Deutschland
auch mit einer deutschen SIM-Karte nutzen, werde also irgendwie meine alte Nummer
behalten – falls jemand von euch mir Weihnachtswünsche senden möchte …
Ja, Job- und Wohnungssuche sind seit heute wieder ganz akute
Themen. Autons waren letzte Woche in Rochester, haben dort ein Haus gefunden,
das sie kaufen wollen und gestern jemanden gefunden, der ihr Haus hier kaufen
will. Und Mayo hält am Starttermin 1. November fest – ebenso haben sie
versprochen, dass unser Visum bis dahin übertragen ist. Kurzum: In drei Wochen
werden wir wahrscheinlich unseren Road-Trip nach Norden beginnen. 20 Stunden
reine Fahrzeit, immer nach Norden. Mal schauen, wie wir uns die Fahrt aufteilen
werden, wo wir zwischendurch anhalten etc. Da wir nicht noch einmal eine
Wohnung ungesehen mieten wollen, werden wir wahrscheinlich für die erste Woche
in einem „extended stay“ wohnen, das ist eine Mischung aus Hotel und möbliertem
Apartment, während unsere Möbel und Dinge erst einmal bei Autons unterkommen
werden. Innerhalb von einer Woche sollten wir dann schon etwas finden, zumal wir noch eine Liste von "bevorzugten" Vermietern bekommen sollen.
Bis zum Ende der Woche wissen wir hoffentlich mehr.
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